TSV Gera e.V.

Fotos: Heiko Pludra | Sven-Gunnar Diener | Nadine Geisler

Aktuelles

Neuigkeiten rund um den
TSV Gera e.V. und den Tauchsport in unserer Region

Vereinsausfahrt Ostsee

Tag 1 - Kägsdorf

Nun ist es endlich wieder so weit, das verlängerte Himmelfahrtswochenende kann beginnen. Traditionsgemäß geht es bereits seit einigen Jahren für diese Tage nach Rerik, um die ersten Ostseetauchgänge der Saison zu tätigen.
Mittwoch ist für die meisten der Anreisetag, aber in den letzten Jahren hat es sich so eingeschlichen, dass immer mehr diese Tage für zu kurz erachten und es einfach nicht abwarten können und daher bereits eher in diese erholsame und von Ruhe geprägte Gegend fahren.
So lässt sich bereits berichten, dass seit einigen Tagen hier bestes Frühlings - ok, wir können es schon erwähnen - SOMMERwetter herrscht. Daher war die Ungeduld dann doch einfach zu groß und drei nach Wasser süchtige Taucher konnten es nicht abwarten und haben spontan entschieden heute um 11.00 Uhr nach Kägsdorf zu fahren, um dort den ersten Ostseetauchgang für dieses Jahr zu wagen.
Nachdem die Ausrüstung vorbereitet war, ging es dann auch in die erfrischende Ostsee (6° Grad Wassertemperatur). Der Tauchgang wurde unter anderem von Seestern, Miesmuscheln, Schollen und wunderbaren Unterwasserformationen geprägt. Die Sonne hat die Ostsee in ihren schönsten Farben strahlen lassen. Das sind die Momente wo man wieder erinnert wird, warum man diese weite Anreise antritt. Nach vierzig Minuten war der Tauchgang beendet und man konnte die 24° Grad Lufttemperatur zum Aufwärmen nutzen.
Die verbleibenden Stunden wurde noch am Strand entspannt, bevor man die restlichen Anreisenden begrüßte und sich in geselliger Runde beim Abendessen traf und den Tag ausklingen ließ.

Tag 2 - Kägsdorf again

Nach unterhaltsamen Stunden am gestrigen Abend verabredete man sich für heute neun Uhr an der Tauchbasis am Ostseecamp Seeblick, um die leeren Flaschen vom Vortag füllen zu lassen.
Mit den vollen Taucherflaschen in den Autos ging es gegen zehn Uhr erneut zum Tauchen. Wiederholt fuhren alle Taucher in das circa vier Kilometer entfernte Kägsdorf. Die kurze Fahrt wurde von blühenden Rapsfeldern sowie einen wundervollen Blick auf die Ostsee begleitet. In einem dieser unzähligen Rapsfelder bettet sich der Leuchtturm von Bastorf, welcher sich mit seinen roten Farben hervorragend von dem leuchtenden Gelb abhebt. Eine malerische Landschaft, die sich bei Sonnenschein hier bietet.
Abermals zog man sich auf dem Strandparkplatz an und trat den Weg zur 100m entfernten Ostsee an. Dieser führt hinweg über Wiesen und Sand direkt zum Wasser.
Bei Sichtweiten von 5m und sich im Wasser brechender Sonne kühlte man sich 60 Minuten in der Ostsee ab. Ein Tauchgang, der abwechselnd über Sand- und Mergelbänke ging und bei dem sich erneut kleine Fische, Flundern und Krebse zeigten.
Auch dieser zweite Urlaubstag war wieder ein voller Erfolg und mit so einem herrlichen Tauchgang lässt sich der Männertag wunderbar begehen.
Gegen 18.00 Uhr wurde Rerik am heutigen Tag von einem kleinen Unwetter heimgesucht. So sorgten Donner, Blitz und Regen für eine entsprechende Abkühlung der Luft, doch der guten Laune tat dies keinen Abbruch.

Tag 3 - unfreiwillige Tauchpause

Die vergangene Nacht war von Wind und Regen begleitet. Daher war die Ostsee am heutigen Morgen bereits aus weiterer Entfernung zu hören als die Tage zuvor und man konnte sehen, dass der Wind die Wellen an Land peitschte. Gegen 9.00 Uhr traf man sich zur allgemeinen Lagebesprechung und machte einen Abstecher an den Strand. Dort sah man nun, wie die circa ein Meter hohen Wellen auf die Steine schlugen. Der Blick auf und in das Wasser machte allen endgültig bewusst, dass ein Tauchgang in der Ostsee heute einfach keinen Sinn ergab und für diesen Tag ein Plan B her musste. So fuhren einige nach Warnemünde, um dort eine Hafenrundfahrt zu machen, andere erkundeten die Umgebung mit dem Fotoapparat. Es fanden alle ihre Alternative und verbrachten einen ruhigen Landtag bei Sonnenschein.
Die See hat sich mittlerweile wieder beruhigt, jetzt wird auf morgen gehofft, dass die Sicht wieder besser wird und der Wind sich in eine taucherfreundliche Richtung dreht.

Tag 4 - ein versöhnlicher letzter Tauchtag

Wie jeden Morgen trafen sich alle um neun Uhr für eine kurze Besprechung bezüglich des Tagesablaufes. Schnell waren sich alle einig und ein Tauchziel gefunden. Börgerende sollte der heutige Tauchspot werden, welcher besonders für seine Mergelbänke bekannt ist und man hatte die Hoffnung einen abwechslungsreichen Tauchgang erleben zu können. So ging es um zehn Uhr bei bestem Wetter los. Nach circa 30 Minuten Autofahrt erreichten alle den Tauchplatz. Es war windstill und die See sehr ruhig. Zwischen Mergelbänken und Seegraswiesen sah man unzählige Flundern, Muschelbänke, Krebse, diverse Kleinfische und Seesterne. Während des gesamten Tauchgangs zeigte die Ostsee ein Potpourri von Farben und eine Sichtweite von gut acht Metern. Zu Beginn des Rückwegs war nicht klar, dass das Highlight und das schönste Ereignis noch kommen sollte.
Zwischen den „Canyons“ hatte sich ein kleiner Seehase (Lumpfisch) versteckt. Sie sind so besonders, weil diese sonst in einer Tiefe von ca. 850m vorkommen. Nur zum Laichen schwimmen sie im Frühjahr in Küstennähe und halten sich im flacheren Gewässer auf. Sie können bis zu sechszig Zentimeter groß werden. Der Seehase, welcher den Tauchgang so unvergessen gemacht hat, war circa zwanzig Zentimeter groß.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht wurde der Rückweg angetreten. Alle sind sich einig, einen schöneren letzten Tauchgang hätte es kaum geben können.
Unvergessene Tage mit sehr schönen Ereignissen unter Wasser sowie an Land gehen zu Ende.
Wir freuen uns auf das kommende Jahr!

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